blog.spurensuche-eisenbahn.de
…unterwegs auf den Resten abgebauter Eisenbahnen
blog.spurensuche-eisenbahn.de
Navigation
  • home
  • blog
  • oberbayern
  • niederbayern
  • franken
  • österreich
  • werke
  • sonstiges
  • über…
  • impressum
You are here: Home › blog › Höllentalbahn, Buskonzept Hesselbergbahn und leere Busse im Ilztal
← Neu bei Flickr: Genagelter Oberbau
Reaktivierungen, Sinntalbahn und Steigerwaldbahn →

Höllentalbahn, Buskonzept Hesselbergbahn und leere Busse im Ilztal

2016/01/31 | Filed under: blog and tagged with: Asch, Bad Steben, Blankenstein, Dinkelsbühl, Dombühl, Haidmühle, Hesselbergbahn, Höllentalbahn, Marxgrün, Reaktivierung, Selb-Plößberg

Nach der Reaktivierung der Teilstrecke von Selb-Plößberg nach Aš zum Fahrplanwechsel 2016 sorgte ein Satz in der Verordnung zur Änderung des Regionalplans Oberfranken-Ost für Aufregung in der Gemeinde Bad Steben. In der Verordnung heißt es: Die Wiederinbetriebnahme der Strecke(n) … Naila – Marxgrün – Blechschmidtenhammer (-Blankenstein (Region Ost-Thürigen)) ist weiter zu verfolgen. Weiter unten heißt es weiter, dass die Reaktivierung weiter hohe Priorität für den Güterverkehr hat und eine Verträglichkeitsprüfung in Bezug auf das FFH-Gebiet 5636-371 hat [1]. Diese Aussage bereitete nun, immerhin ein halbes Jahr nach Veröffentlichung der Verordnung, so starke Kopfschmerzen, dass sogar eine Sondersitzung des Gemeinderates einberufen wurde. Bürgermeister Bert Horn äußerte dort, dass er nicht glaube, dass die Reaktivierung der Bahnlinie die Erreichbarkeit Bad Stebens verbessern würde. Ein paar Kilometer weiter nördlich in Lichtenberg, am äußersten Zipfel Oberfrankens, zeigten sich die Gemeinderäte ebenfalls wenig begeistert. Laut Meinung eines Gemeinderates müsste die Trasse gar von heute 6 Meter Breite um mehr als das doppelte verbreitert werden. Im südlichen Thüringen hingegen setzt sich der Betreiber einer Zellstoff- und Papierfabrik schon seit Jahren für die Reaktivierung ein. Bad Stebens Bürgermeister sieht hingegen keine Wettbewerbsvorteile für Großbetriebe der Region, wenn wieder Züge durch das Höllental rollen würde [2, 3]. Das ist schon eine bemerkenswerte Aussage aus dem Munde eines bayerischen Lokalpolitikers, denen ja sonst die wirtschaftliche Entwicklung der Region immer so stark am Herzen liegt. Allerdings liegt die Zellstofffabrik auch in Thüringen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Infos zum Höllennetz gibt es übrigens auch hier.

Zur Reaktivierung des Personenverkehrs zwischen Dombühl und Dinkelsbühl kündigte das Landratsamt Ansbach an, dass in den kommenden Wochen Gespräche zu einem Buskonzept entlang der Strecke stattfinden werden. Dieses Konzept ist Voraussetzung für eine regelmäßige Bestellung des Regionalverkehrs durch die BEG. Für die Konkretisierung der geschätzten Baukosten ist es zudem erforderlich ein Ingenieurbüro zu beauftragen. Mit den anfallenden Kosten werden sich die Kreisgremien im Laufe des Jahres beschäftigen [4].

Dunkle Wolken sind dieser Tage hingegen im Bereich der Ilztalbahn aufgezogen. Mitglieder des Haushaltsausschusses und die Fraktionssprecher des Kreisrates Freyung-Grafenau befassten sich mit den grenzüberschreitenden Bussen, die von Waldkirchen parallel zur ehemaligen Bahnstrecke Waldkirchen – Haidmühle bis nach Tschechien fahren. Die Busse bereiten dem Landkreis Sorgen, da sie nur einen sehr geringen Teil der Betriebskosten durch Fahrgeldeinnahmen decken. Sie sind allerdings Bestandteil der Europäischen territorialen Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik und damit Teil der Förderung, die auch der Ilztalbahn zugute kam. Die Kreisräte zeigten sich damals begeistert von der hohen Förderung und dass der Landkreis finanziell wenig gefordert wird. Ein Trugschluss, wie sich jetzt herausstellte. Bei den Verantwortlichen macht sich also Katerstimmung breit und so muss jemand her, der für die Misere verantwortlich gemacht werden kann. Den scheinen einzelne Kreisräte und Bürgermeister der CSU schon gefunden zu haben: Die Bahnfreunde hätten Schönfärberei betrieben [5].

Diesen Beitrag teilen...

Tweet

Written by Frank Zimmermann

← Neu bei Flickr: Genagelter Oberbau
Reaktivierungen, Sinntalbahn und Steigerwaldbahn →

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schlagwörter im Blog

Asch BRE Bürgerentscheid Camberg Draisine EGL 25.051 EGL 25.052 Fahrradweg Flickr Förderverein Lokalbahn Passau-Hauzenberg e.V. Förderverein Radweg auf der stillgelegten Bahntrasse Zeitz-Camberg e.V. Gleichrichterwagen Granitbahn Göstling Haag am Hausruck Hamburg Hauzenberg Infrastrukturerhalt Ingolstadt Jossa Lambach London Lost Places Odenwald Paartalbahn Passau Radweg Reaktivierung Rückbau Schkölen Selb-Plößberg Sinntalbahn Southwark Park Stadt Passau Stationsoffensive Staudenbahn Steigerwaldbahn Stern & Hafferl Stillgelegter Bahnhof U-Bahn Waldmichelbacher Tunnel Wildflecken Ybbstalbahn Zeitlofs Zeitz
RSS-Feed abonnieren

Unterstützen…

...Sie mit Ihrer Spende den Betrieb von spurensuche-eisenbahn.de

Letzte Blogbeiträge

  • Neu bei Flickr: Empfangsgebäude Saal (Saale)
  • Steigerwaldbahn, Sinntalbahn und ein stillgelegter Bahnhof an der libanesisch-syrischen Grenze
  • Neu bei Flickr: Hebelbank, mechanisches Stellwerk
  • Neu bei Flickr: Stillgelegtes Stellwerk
  • Neu bei Flickr: Im Stellwerk

Lizenz

Creative Commons Lizenzvertrag
spurensuche-eisenbahn.de von Frank Zimmermann ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Twitter

@spurensuchebahn folgen

Service

datenschutzerklärung
impressum

CreativeCommons (CC BY-SA 4.0) 2023 blog.spurensuche-eisenbahn.de