Weichen im Heilquellenschutzgebiet
Die Sinntalbahn war hier schon mehrfach Thema. Der Status kurz vor dem Jahresende 2015 sieht so aus: Auf Seiten der Bahnbefürworter widersprachen der Förderverein Hessisch-Bayerische Sinntal-Kreuzbergbahn [1] sowie die Firmengruppe Staudenbahn [2] einer Entwidmung der Bahnlinie. Auf Seiten der Radwegbefürworter steht die Rhönallianz [3], ein Zusammenschluss mehrerer Gemeinden entlang der Sinntalbahn. Irgendwo dazwischen spielen noch DB Netze, das Eisenbahn-Bundesbahn und das Landratsamt mit. Richtungsweisende Bewegungen sind zum Jahreswechsel weder von der einen, noch von der anderen Seite zu erwarten.
Eine zum störungsfreien Betrieb von Eisenbahnen nötige Arbeit rief nun das Wasserwirtschaftsamt auf den Plan. Es geht dabei um das regelmäßige Abschmieren der beweglichen Weichenbauteile. In festgelegten Abständen muss ein Mitarbeiter die _befahrenen_ Weichen mit Schmierfett behandeln, damit sie gangbar bleiben. Nun….die Weichen der Sinntalbahn wurden schon einige Jahre nicht mehr befahren und smot auch nicht geschmiert, und damals als sie noch behandelt wurden, gab es noch kein Heilquellenschutzgebiet. Jedenfalls gibt es heute das Schutzgebiet und das mehrere Jahre alte RSchmierfett auf den Gleitschuhplatten. Beides zusammen verursacht heute schlaflose Nächte. Die Kombination könnte sich als Deadlock erweisen: Die Staudenbahn möchte den Kaufpreis für die Strecke gerne drücken. Das Landratsamt hingegen fürchtet die Entsorgung, falls die Bahnlinie an den Gemeinden hängen bliebe. Man mag sich gar nicht ausmalen, mit welchen Auswirkungen bei einer möglichen Wiederinbetriebnahme der Strecke zu rechnen wäre. Womöglich müssten sogenannte Zungenrollvorrichtungen verbaut werden [4]. Wir werden sehen, wie es im Sinntal weitergehen wird.
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